Wir leben inzwischen in einer sehr farbigen, manchmal allzu bunten Welt. Ständig und überall begegnen uns pastellige bis kräftige, leuchtende und laute, intensive oder informative … Farben. Und wir können seit einiger Zeit ganz leicht und in toller Qualität Fotos machen in/von dieser farbigen Welt. Mit unseren Smartphones und Digitalkameras und mit Unterstützung von guter Software gelingen uns viele, viele schöne Fotos. Portraitfotografie in Schwarzweiß kommt in unseren bunten Zeiten allerdings zu wenig vor …
Aller Anfang der Fotografie aber war Schwarzweiß bzw. Grau. Und es sind viele meisterhafte Fotos in Schwarzweiß entstanden (Beispiele: Anselm Adams, Diane Arbus oder Annie Leibovitz). Deswegen ist sehr interessant und lehrreich, immer wieder einmal zu diesen grauen Vorzeiten zurückzukehren selbst in Schwarzweiß zu fotografieren. Wir nehmen damit nicht nur eine Art Verbindung zu den Anfängen der Fotografie und zu den zeitlosen Vorbildern auf. Nein, wir lernen auch ganz viel über Licht (und Schatten), über Fototechniken und Bildgestaltung, wenn wir Schwarzweiß sehen und fotografieren. Und wir bekommen natürlich auch ganz besondere Fotos. Schwarzweiß „funktioniert“ in der Landschaftsfotografie sehr gut, ebenso für Architektur und Abstraktes. Aber eben auch für Portraits sind schwarzweiße Fotos wunderbar. Das wißt ihr alle sicher schon. Wir sollten es allerdings wirklich öfter mal bis regelmäßig selbst machen:
Portraitfotografie in Schwarzweiß!
Das geht erstmal ganz einfach, indem wir den Bildstil und Liveview auf „monochrom“ einstellen; und die Bildqualität am besten auf RAW + JPEG. Und dann schauen wir erst einmal nach dem Licht: nach Richtung und Qualität, nach Tonwerten und Kontrasten auf Motiv und Umgebung. Streiflicht, Gegenlicht, Mitlicht erzeugen sehr unterschiedliche Looks und Wirkungen. Nehmt euch Zeit und probiert da ganz viel aus. Ihr werdet sehen, dass das erstens richtig Spaß macht und zweitens auch echt eindrucksvolle Bilder gibt.
Für den Fall, dass die Umwandlung der Fotos in der Kamera nicht ganz so ausfällt, wie ihr euch das vorgestellt habt, könnt ihr entweder die Bildstile in der Kamera ändern bzw. ist später natürlich noch die Bearbeitung der RAW-Daten möglich. Was gaaanz früher mit Farbfiltern bei der Aufnahme und/oder in der Dunkelkammer gerichtet wurde, können wir heute sehr bequem, schnell und differenziert in der Bildbearbeitung steuern. Das ist gar nicht so schwer zu lernen und hilft u.U. sehr dabei, unseren Fotos die „richtige“ Stimmung mitzugeben.
Neuer Workshop
Insgesamt ein tolles Thema! Wer Lust hat, seine Erfahrungen da zu vertiefen, kann das demnächst in der Fotoschule Hannover! Im neuen Workshop „Portraitfotografie: black & white“ haben wir mit Joanne ein tolles Model vor der Kamera und insgesamt genug Zeit sowohl für viel Fotopraxis als auch für ein paar Übungen in Sachen Bildbearbeitung! Mehr Informationen und Buchungsmöglichkeiten findet ihr hier: Portraitfotografie: black & white!
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